Arbeitsmarktpolitik (Matthias Weiss)
Eine niedrige Arbeitslosenquote und eine als gerecht empfundene Lohnverteilung sind keine (reine) Glücksache. Dahinter steckt (neben konjunkturellen Faktoren, die auch mit Glück zu tun haben) eine gute Arbeitsmarktpolitik.
Demografischer Wandel (Matthias Weiss)
Niedrige Geburtenraten und eine stetig steigende Lebenserwartung führen zu einer dramatischen Alterung der Bevölkerung in Deutschland und den meisten anderen Industrieländern. Diese Bevölkerungsalterung hat Auswirkungen auf unsere Sozialen Sicherungssysteme, auf die Produktion in Betrieben, sowie auf Konsumgüter-, Kapital- und Arbeitsmärkte.
Finanzmärkte (Alexander Ruddies)
Finanzmärkte spielen eine wichtige Rolle im täglichen Leben von Haushalten, Unternehmen und Staaten. Die Qualität und Funktionsweise von Finanzmärkten hat dabei direkte Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Im Extremfall können durch Finanzmarktkrisen gesamtwirtschaftliche Wirtschaftskrisen ausgelöst werden. Zu ihrer Vermeidung kommt der Regulierung von Finanzmärkten eine entscheidende Bedeutung zu.
Geldpolitik (Gerhard Rösl)
Stabiles Geld ist die Grundvoraussetzung für stabiles Wachstum, einen hohen Beschäftigungsstand und eine vorteilhaften Positionierung eines Landes in der arbeitsteiligen Weltwirtschaft. Die Geldpolitik sollte sich daher auf die Erreichung des Ziels der Geldwertstabilität beschränken, da andernfalls eine Überforderung der Zentralbanken und die politische Instrumentalisierung der Geldpolitik droht. Eine solche Politik würde unvermeidlich entweder in stark steigende Konsumgüterpreise oder in die Inflationierung von Vermögenswerten wie Immobilien münden. Während bei der ersten Art der Inflation der Konsument der Geschädigte ist, ist es bei der Variante zwei der Sparer.
Immobilienmärkte (Thomas Schreck)
Die Immobilienwirtschaft ist einer der vielfältigsten und größten Wirtschaftszweige in jeder Volkswirtschaft. Dies liegt vor allem daran, dass die immobilienbezogenen Tätigkeiten weit gefächert sind und von der Immobilienbewirtschaftung bis zur Vermittlung, Finanzierung, Planung und Bautätigkeit reichen. Insbesondere Fragestellungen aus dem Zusammenspiel von Immobilien- und Finanzwirtschaft sowie Immobilien- und Volkswirtschaft stehen hierbei im Vordergrund.
Internationale Wirtschaftsbeziehungen (Alexander Ruddies)
Mit der Globalisierung hat die Bedeutung internationaler Güter- und Kapitalströme in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Die damit verbundenen Effekte auf Preise, Wechselkurse, Zinsen und Einkommen beeinflussen die Wohlfahrt in allen beteiligten Ländern. Wirtschaftspolitische Eingriffe, zum Beispiel die Erhebung von Zöllen, wirken sich hierbei unmittelbar auf die wirtschaftliche Entwicklung aus.
Klima-/Umweltpolitik (Matthias Weiss)
Ökologische Schäden (Klimakollaps, Luft- und Wasserverschmutzung, Artenschwund, etc.) können nur vermieden werden, wenn Produzent:innen und Konsument:innen ihr Verhalten ändern. Dass diese Verhaltensänderungen nicht von allein kommen, zeigt die Vergangenheit ebenso eindrucks- wie leidvoll. Wenn die Politik in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung nicht auf Ver- und Gebote setzen will, helfen nur ökonomische Anreize, die umweltverträgliches Handeln lohnend machen bzw. umweltschädliches Verhalten teuer.
Konjunkturindikatoren (Sandra Hamella)
Wirtschaftswachstum vollzieht sich unter kurzfristigen, konjunkturellen Schwankungen. Konjunkturindikatoren sind Kennzahlen, mit deren Hilfe diese Schwankungen eingeschätzt und prognostiziert werden können. Sie bieten daher eine wichtige Planungs- und Orientierungshilfe für Politik und Wirtschaft. Man unterscheidet zwischen qualitativen und quantitativen Konjunkturindikatoren.
Wirtschaftliches Wachstum ist eines der Hauptziele staatlicher Wirtschaftspolitik. Gemessen wird das Wirtschaftswachstum über das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Aus methodischer Sicht spricht vieles für das BIP, aber auch etliches dagegen. Gesamtgesellschaftliche Wertverluste wie Umweltverschmutzung und Schäden durch den Klimawandel werden nicht vom BIP „abgezogen“. Subjektiv bewertete Größen wie Lebensqualität und Glück spiegeln sich im BIP nicht wider. Es existieren zahlreiche Ansätze, die nach einer Lösung für die Defizite des BIP suchen.
Die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft macht den Umgang mit Daten und das Verständnis von aus Daten abgeleiteten Erkenntnissen zu einer Kernkompetenz. Statistische Methoden stellen einen wesentlichen Teil der Data Science dar, welche traditionelle Fächergrenzen überschreitet und Fähigkeiten aus den Bereichen Informatik, Statistik, Mathematik mit ethischen und gesellschaftswissenschaftlichen Aspekten kombiniert.
Der Trend zur Digitalisierung macht auch an der Ladenkasse nicht halt. Dies zeigt sich in einer deutlichen Zunahme der Verwendung unbarer Zahlungsmittel am Point of Sale in Industrieländern. Kryprowährungen wie Bitcoins und Digitales Zentralbankgeld sind zwar im Vergleich zu Bargeldzahlungen in Deutschland und in der Europäischen Währungsunion immer noch unbedeutend bzw. bislang nur in der Planungsphase, sie haben aber ein nicht zu unterschätzendes Potential. Die Abhängigkeit der Bezahlinfrastruktur von der Energieversorgung macht aber Bargeld nicht obsolet. Im Gegenteil, gerade in Krisen nimmt die Bargeldnachfrage typischerweise schlagartig zu. Dies legt den Schluss nahe, dass auch für moderne Industriegesellschaften ein effizienter Zahlungsmix neben vielfältigen unbaren Zahlungsmitteln auch Bargeld umfassen sollte.