Im Rahmen einer Feierstunde hat Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume heute in Nürnberg die Professorinnen Dr. Sabine Jaritz und Dr. Ina Schildbach der OTH Regensburg für ihr außergewöhnliches Engagement in der Lehre gewürdigt. Mit dem „Preis für gute Lehre“ hebt das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst jährlich die Arbeit der besten Lehrpersonen an staatlichen bayerischen Hochschulen hervor. In diesem Jahr wurde der Preis erstmals hochschulartübergreifend an Lehrende an staatlichen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen sowie Kunsthochschulen vergeben. 20 Hochschuldozentinnen und Hochschuldozenten in Bayern erhielten den mit 5000 Euro dotierten Preis. In der Kategorie der Hochschulen für angewandte Wissenschaften wurde die OTH Regensburg als einzige Hochschule gleich zweifach prämiert.
Blume betonte bei der Preisverleihung an die Preisträgerinnen und Preisträger gerichtet: „Interaktive Lehrveranstaltungen mit digitalem Echtzeit-Feedback, internationale Praxisprojekte, intensives Kompetenztraining in virtuellen Lernräumen, individueller Einsatz von KI: Sie sind die Heldinnen und Helden guter Lehre! Sie machen den Unterschied darüber, ob Lehren und Lernen Spaß macht, die Begeisterung für ein Fach wirklich vermittelt wird und wir die Talente von morgen zu herausragenden Expertinnen und Experten von morgen machen. Wir sind stolz, dass Sie im Freistaat unterrichten und mit unserer Hightech Agenda Bayern garantieren wir Ihnen dafür auch in Zukunft beste Bedingungen an unseren Hochschulen.“
Prof. Dr. Birgit Rösel, als Vizepräsidentin der OTH Regensburg zuständig für den Bereich Lehre, gratulierte den Preisträgerinnen: „Ich freue mich sehr, dass der große Einsatz unserer beiden Professorinnen Dr. Sabine Jaritz und Dr. Ina Schildbach mit dem Preis für gute Lehre gewürdigt wird. Unermüdlich arbeiten sie an der Weiterentwicklung ihrer Lehre, nutzen dazu digitale Elemente und bringen den Studierenden neueste Forschungserkenntnisse nahe. Sie beweisen, wie innovativ das Lehrangebot an der OTH Regensburg ist und machen die Hochschule zu einem attraktiven Anziehungspunkt für Studierende aus Deutschland und der ganzen Welt.“
Die Preisträgerinnen
Professorin Dr. Sabine Jaritz ist seit dem Wintersemester 2015/16 Professorin für Projektmanagement an der Fakultät Betriebswirtschaft der OTH Regensburg. Zudem ist sie seit dem Wintersemester 2019/20 gewähltes Mitglied im Senat, dessen Vorsitz sie seit dem Sommersemester 2022 innehat. Ferner ist sie als Senatsvorsitzende auch stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrats.
Jaritz setzt auf moderne Lehr- und Lernansätze und integriert kontinuierlich neue, zeitgemäße Inhalte und innovative Prüfungsformen. Dazu nutzt die Professorin in nahezu allen Vorlesungen Game-Based-Learning-Ansätze, die zu einem aktiven, handlungs- und problemorientierten beitragen. Dadurch motiviert sie ihre Studierenden, was wiederum zu einer verbesserten Lernerfahrung führt. „Raus aus der Komfortzone und Neues ausprobieren – das empfehle ich meinen Studierenden und das versuche ich in der Hochschullehre auch zu beherzigen“, sagt Jaritz. Bereits kurz nach der Veröffentlichung des ChatGPT-Bots bezog die Professorin generative KI in ihre Lehrveranstaltungen und mittlerweile auch in ihre Prüfungen mit ein.
Einen Großteil ihrer Vorlesungen bietet Jaritz in englischer Sprache an, um Studierende auf ihre Arbeit im internationalen Umfeld vorzubereiten. In Form eines Team-Teaching-Ansatzes bietet Jaritz zusammen mit Professor Hecker von der Fakultät Informatik und Mathematik den interdisziplinären Kurs „Agile Project Management with Scrum“ an, der über die Regensburg School of Digital Sciences (RSDS) Studierenden aller Fakultäten offensteht. Seit mehr als fünf Jahren ist Professorin Jaritz in der Fachgruppe „Projektmanagement an Hochschulen“ der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement e.V. engagiert.
Professorin Dr. Ina Schildbach lehrt seit 2020 an der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften. Der Politikwissenschaftlerin ist es ein besonderes Anliegen, Lehre, Praxis und Forschung miteinander zu verzahnen. Studierende profitieren von der Forschungsarbeit der Dozentin, die in den Lehrveranstaltungen Einzug hält. Zum Beispiel entstehen im Zuge des Projekts der Aktualisierung des Regensburger Armutsberichts ca. elf Abschlussarbeiten. Schildbach ist Herausgeberin der Zeitschrift Politikum und überträgt in einer englischsprachigen Lehrveranstaltung den Studierenden die Aufgabe, ein vollständiges Heft von Grund auf zu konzipieren und einen wissenschaftlichen Beitrag auszuführen. Die Internationalisierungsbeauftragte der Fakultät betreut zahlreiche Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler und führt auch eine gemeinsame Lehrveranstaltung mit der Partnerhochschule in Östersund (Schweden) durch. Auch digitale Lehre in Form von Videos und Inverted Classrooms steht bei Prof. Dr. Ina Schildbach im Vordergrund. Des Weiteren legt sie Wert auf die Zusammenarbeit mit der Fachschaft zur Stärkung des studentischen Engagements.
Hintergrund: Der „Preis für gute Lehre“
Mit dem „Preis für gute Lehre“ würdigt das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Arbeit der Lehrpersonen an staatlichen bayerischen Hochschulen. Den Rahmen der diesjährigen Verleihung bildete ein „Tag für gute Lehre“ an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Im Fokus der Veranstaltung standen Möglichkeiten zur Gestaltung effektiver Lehr- und Lernprozesse.
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von ihrer Heimathochschule vorgeschlagen. An dieser Entscheidung sind die Studentinnen und Studenten beteiligt. Voraussetzung für die Verleihung ist, dass die für einen Preis vorgeschlagene Person mindestens zwei Studienjahre hervorragende Leistungen in der Lehre an einer staatlichen Hochschule in Bayern vorweisen kann.