Hinter dem Vorhaben steckt der gemeinnützige Verein „Project Lighthouse Africa e.V.“, der sich Projekten widmet, welche „die nachhaltige Entwicklung der Infrastruktur in afrikanischen Gemeinden fördern.“ Finanziert wird „Narrative Management for Peace through Dialogue“ (NAMA4PD) von der Bayerischen Staatskanzlei.
Sicherheitslage in der Sahelregion spitzt sich seit Jahren zu
Durch den Einfluss bewaffneter islamistischer Gruppen, gezielte Desinformationskampagnen von Drittstaaten sowie das Schüren lokaler und regionaler Konflikte spitzt sich die Sicherheitslage in der Sahelregion im Westen Afrikas seit mehreren Jahren zu. Um einer Eskalation der Situation entgegenzuwirken, können Dialoge zwischen den relevanten Interessensgruppen – lokale politische Parteien und Gouverneuren, Frauen- und Jugendhilfsorganisationen, religiösen Führer und Könige – hilfreich sein. Dies ist die Aufgabe, der sich NAMA4PD verschrieben hat.
Um den Verein dabei zu unterstützen, führen die beiden Studierenden Eva Hager und Emina Babić unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Bresinsky im Rahmen des Projekts Hintergrundrecherchen u.a. in Form von Stakeholderanalysen zu den einzelnen Akteuren durch, um deren Motive, Interessen und Positionen zu den einzelnen Konfliktpunkten zu beleuchten. Die Ergebnisse hieraus bilden die Basis für das fachliche Reach-back, mit welchem das Team der OTH Regensburg den Verein, insbesondere während der Projektreisen in den Senegal, von Deutschland aus unterstützt.
Im Rahmen von NAMA4PD veranstaltet Project Lighthouse Africa e.V. unter der Weisung von Matthias Duchscherer und Prof. Dr. Martin Emmer (FU Berlin) im Senegal zwei Workshops, in welchen sich lokale wie internationale Schlüsselakteure vernetzen können.
Warum Narrative Management?
Narrative Management nimmt, wie es der Name bereits vermuten lässt, das Narrativ – also die Erzählung - in den Fokus. Hinter jedem Konfliktausbruch steckt eine längere Vorgeschichte der Konflikteskalation. Akteure, die an der Eskalation interessiert sind, finden in solchen Vorgeschichten Gründe für Destabilisierungsmaßnahmen und schüren mithilfe von Propaganda und Desinformationen Hass zwischen Bevölkerungsgruppen und bestehenden Ordnungen
Wenn feindliche und hasserfüllte Narrative tief in die Alltagskommunikation eingedrungen sind und jeder vermeintlich „weiß“, dass „die Anderen“ böse Absichten haben und kein Vertrauen verdienen, wird Gewalt zur Option und Realität. Im Rahmen des Projektes NAMA4PD unterstützt das Team der OTH Regensburg den Verein dabei, falschen Narrativen durch Dialog vorzubeugen und entgegenzuwirken.